Alle Felder, Wiesen und Weinberge werden über Grund- und Oberflächenwasser zum Rhein hin entwässert. Zu intensive und nicht sachgerechte Landwirtschaft kann die Gewässer und ihre Lebensgemeinschaften auf vielfältige Weise, insbesondere durch Nährstoff- und Pestizideinträge, belasten.
Die Kontrolle der diffusen Nähr- und Schadstoffquellen ist schwierig. Nährstoffüberschüsse entstehen durch eine zu hohe Dosierung von Düngemitteln, die zum Beispiel außerhalb der Wachstumsphasen ausgebracht und gar nicht oder nur zu einem kleinen Teil von den Pflanzen aufgenommen werden. Der Rest versickert ins Grundwasser oder wird oberirdisch abgeschwemmt. Ackerbau mit Reihenkulturen wie Gemüse, Mais, Zuckerrüben und Wein, die den Boden nur wenig bedecken, sind aus Sicht des Gewässerschutzes besonders kritisch.
Eine gute Lösung bietet neben anderen gewässerschützenden Maßnahmen die naturnähere, stärker ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft. Sie dient den Zielen des Gewässer- und Naturschutzes, wenn sie geschlossene Stoffkreisläufe, eine flächenangepasste Viehdichte und bedarfsgerechte Düngung praktiziert.
2007 forderten die für den Schutz des Rheins zuständigen Ministerinnen und Minister der Rheinanliegerstaaten erneut, die Einträge von Schadstoffen und Stickstoffverbindungen vor allem aus diffusen Quellen wie der Landwirtschaft weiter zu vermindern, um die menschliche Gesundheit, das Ökosystem oder dessen Nutzungen nicht weiter zu gefährden.
dass auf der Hälfte der Fläche des Einzugsgebiets des Rheins Landwirtschaft betrieben wird?