Unter der Bezeichnung „Schwermetalle“ wird eine Gruppe von Metallen mit besonderen Eigenschaften zusammengefasst. Für die Rheinwasserqualität sind insbesondere Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber und Zink wichtig. Schwermetalle werden in vielen Bereichen, insbesondere aber zur Metallveredelung verwendet, bei der die Materialien die gewünschten Eigenschaften erhalten. Sie haften (adsorbieren) an Schwebstoffen und reichern sich in diesen an. Sie können in kleinen Mengen lebenswichtig (essentiell) für Lebewesen sein. Viele Schwermetalle, auch die Essentiellen, können bereits in niedrigen Konzentrationen für Lebewesen gesundheitsschädlich oder giftig sein. Um für die Lebewesen schädliche Konzentrationen bewerten zu können, sind EU-Umweltqualitätsnormen festgesetzt und Zielvorgaben entwickelt worden. Auch wenn die Schwermetallkonzentrationen im Rheinwasser und in den Schwebstoffen abgenommen haben, ist der Gehalt einiger Schwermetalle -insbesondere der diffus eingetragenen - immer noch zu hoch. Die Umweltqualitätsnormen nach Wasserrahmenrichtlinie werden vereinzelt überschritten. Die Zielvorgaben für Zink in Schwebstoffen werden nach wie vor überschritten.
Die wichtigsten Zinkquellen sind die Industrie, der Bergbau, die Kohle- und Müllverbrennung, wie auch die Stahlerzeugung. So werden z. B. verzinkte Bleche auf den Dächern für Fallrohre, Regenrinnen, Verkleidung für Schornsteine sowie Dachluken, aber auch zur Abdeckung ganzer Dächer verwendet. Das in Blechen enthaltene Zink gelangt über die Kanalisation und anschließend über verschiedene Eintragspfade in den Rhein.
Die Haupteintragspfade von Zink in den Rhein sind behandeltes kommunales Abwasser sowie Regenüberläufe, kombinierte Mischwasserzuläufe und nicht an das Netz angeschlossene Abwasserrohre. Regional kann der Oberflächenabfluss von versiegelten Flächen von großer Bedeutung sein.