Im und am Gewässerboden des Rheins leben viele Kleintiere wie Moostierchen, Insekten, Weichtiere, Krebse, Egel, Strudelwürmer und Süßwasserschwämme. Sie sind mit dem bloßen Auge gerade noch erkennbar und werden als „Makrozoobenthos“ bezeichnet. Der Bestand der Kleintiere zwischen Bodensee und Nordsee wird von der IKSR seit 1990 in festgelegten Intervallen erfasst.
Mit der Abnahme der Abwasserbelastung durch den Kläranlagenbau und der damit einhergehenden Zunahme des Sauerstoffgehalts im Rheinwasser hat sich auch die Artenzahl der Kleintiere wieder deutlich erhöht.
Im Jahr 2018 wurden am Rhein von den Alpen bis zur Nordsee über 500 Arten festgestellt.
Nach der steilen Zunahme der Artenvielfalt des Makrozoobenthos mit zunehmender Verbesserung der Wasserqualität im Rhein in den 1980er bis 1990er Jahren wird seit etwa dem Jahr 2006 eine gegenläufige Entwicklung beobachtet. Insbesondere die Wasserinsektenfauna war zwischen 1995 und 2000 deutlich diverser als heute. Dieser Trend wird mit der Einwanderung invasiver, gebietsfremder Arten wie Muscheln, Schnecken und Kleinkrebsen aus dem Schwarzmeergebiet, Nordamerika und Asien über Kanäle und mit Schiffen erklärt. Wie stabil dieser Trend ist, lässt sich derzeit nur schwer vorhersagen. Seit 2012 ist jedoch ein leichter Anstieg der mittleren Artenzahlen zu erkennen, der auch mit der Erholung einiger rheintypischer Arten wie z. B. die Köcherfliegenarten Hydropsyche sp. und Psychomyia pusilla einhergeht.
Erfahren Sie mehr über das Makrozoobenthos im Rhein und lesen Sie den IKSR-Fachbericht Nr. 276.
dass im Rhein Schwämme leben?
Und wussten Sie, dass Schwämme Tiere sind, die das Wasser filtern?