Der Rhein wird intensiver genutzt als jeder andere Fluss in Europa.
Die Nutzungen der Gewässer im Rheineinzugsgebiet sind vielfältig. Teils konkurrieren sie miteinander, fast immer verändern sie die Gewässer und belasten die Wasserqualität.
Die Nutzungen und der Schutz des Rheins und seiner Nebenflüsse müssen in eine verträgliche Balance gebracht werden, damit die Nutzungen und Aktivitäten künftiger Generationen nicht in Frage gestellt werden. Dies ist besonders dringlich, da vorhandene Probleme, wie zum Beispiel bei der Hochwasservorsorge, durch die Auswirkungen des Klimawandels voraussichtlich verschärft werden.
Nahezu der gesamte Rhein und seine Nebenflüsse wurden in den vergangenen 150 Jahren für Schifffahrt, Wasserkraftnutzung, Hochwasserschutz und Landgewinnung aufgestaut oder begradigt. Andere Nutzungen schaden dem Rhein und seinen Auen mittelbar durch punktuelle und diffuse Nährstoff- und Schadstoffeinträge aus Siedlungen, Industrie und der Landwirtschaft. Schwerabbaubare Stoffe können sich dabei langfristig in Sedimenten und Lebewesen anreichern. Die Landwirtschaft zum Beispiel beeinträchtigt das Grundwasser dadurch, dass zu hoch dosierte Dünge- und Pflanzenschutzmittel in das Grundwasser ausgewaschen werden. Auch über die Luft kommen Belastungen, vor allem durch Auto-, Kraftwerks- und Industrieabgase selbst aus Regionen außerhalb des Rheineinzugsgebietes. Andere Nutzungen mit zum Teil negativen Auswirkungen umfassen die Brauchwassergewinnung, Wärmebelastung durch Kühlwassernutzung, Freizeitaktivitäten sowie Bergbauaktivitäten.
dass das Rheingebiet mit einem Durchschnitt von 290 Einwohnern pro Quadratkilometer in einigen Ballungsgebieten mit mehr als 3000 Einwohnern besiedelt wird?
Dies ist unter anderem eine Ursache für den hohen Nutzungsdruck.