IKSR – Internationale Kommission zum Schutz des Rheins

Niederrhein

Zwischen Bonn und der deutsch-niederländischen Grenze spricht man vom „Niederrhein“. Nördlich von Bonn weitet sich das enge Mittelrheintal zur Kölner Bucht, die wiederum in die Niederrheinische Bucht übergeht. Hier mündet auch die Sieg in den Rhein.

Früher schlängelte sich der Niederrhein mit vielen Windungen (Mäandern) durch die Niederrheinische Bucht. Durch wasserbauliche Maßnahmen wurde er, wie der Oberrhein, in ein festes Flussbett gezwängt. Allerdings steht dem Rhein hier durch weit zurückliegende Deiche bei Hochwasser mehr Ausdehnungsfläche als am Oberrhein zur Verfügung.

Der Niederrhein ist durch viel Industrie und eine sehr dichte Besiedlung geprägt. Wichtigste Hafenstädte in diesem Stromabschnitt sind Köln, Düsseldorf, Neuss und Duisburg. In Emmerich spannt sich die längste Hängebrücke Deutschlands über den an dieser Stelle mehr als 700 Meter breiten Strom.

Externe Links:

Nordrhein-Westfalen: http://www.niederrhein.nrw.de

Wussten Sie ...

dass sich in der nieder- rheinischen Bucht die drittgrößte Braunkohlelagerstätte der Welt befindet?

Dort lagern 55 Milliarden Tonnen Braunkohle, was dem Energieinhalt der iranischen Erdölreserven entspricht.

Da Braunkohle im Tagebau nur oberhalb des Grundwassers abgebaut werden kann, muss das Grundwasser auf bis zu 500 Meter abgesenkt werden, wodurch schwere ökologische Schäden entstehen.