Über die Belastung des Rheins mit Abfall, insbesondere Plastik, ist bisher nur wenig bekannt. Es liegen nur wenig belastbare Daten vor und auch die Vergleichbarkeit verschiedener Studien ist aufgrund unterschiedlicher Methoden eingeschränkt.
Plastik ist ein Thema, das - aufgrund der EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (Richtlinie 2008/56/EG, MSRL) - auf der Tagesordnung der IKSR steht (siehe z. B. Bewirtschaftungsplan 2021). Die MSRL schreibt vor, dass die Eigenschaften und Mengen der Abfälle, wie z. B. Plastik, im Meer keine schädlichen Auswirkungen auf die Küsten- und Meeresumwelt haben dürfen. Grundsätzlich handelt es sich bei Plastik um Fremdstoffe im aquatischen Ökosystem, welche potentiell schädlich sein können. Daher sollten die Einträge soweit wie möglich reduziert oder eingestellt werden.
Derzeit laufen einige Studien in den Staaten im Rheineinzugsgebiet, so dass sich die Datenlage schon in naher Zukunft verbessern sollte. Dies kann eine bessere Einschätzung der Belastungssituation mit Plastik ermöglichen und damit Basis für weitere Entscheidungen und Maßnahmen sein.