IKSR – Internationale Kommission zum Schutz des Rheins

Wasserqualität

Die Wasserqualität des Rheins und seiner Nebenflüsse hat sich dank der vorbildlichen Zusammenarbeit der Staaten im Rheineinzugsgebiet deutlich verbessert. Die Bilanz des 2001 verabschiedeten Programms „Rhein 2020“ macht deutlich, dass viele der Ziele erreicht oder auf den Weg gebracht worden sind.

So hat die Belastung mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen im Rhein abgenommen. Die Stickstoff-Fracht aus dem Rheineinzugsgebiet in die Nordsee konnte durch den Ausbau kommunaler und industrieller Kläranlagen gemindert werden. Einträge von Metallen, die bereits zwischen 1987 und 2000 deutlich reduziert worden waren, konnten niedrig gehalten und weiter verringert werden. 2019 wurden die IKSR-Empfehlungen zur Reduzierung von Mikroverunreinigungen fertiggestellt und veröffentlicht. Bis 2040 sollen Mikroverunreinigungen um mindestens 30 % reduziert werden.

Die Einträge von Pflanzenschutzmitteln konnten durch neue Gesetze und Regelungen in den Staaten im Rheineinzugsgebiet deutlich reduziert werden. Die Kommunikation über den internationalen Warn- und Alarmplan Rhein (IWAP) wurde aktualisiert. Von den 22 im Sedimentmanagementplan 2009 identifizierten Risikogebieten wurden an zehn Standorten die Sanierungen erfolgreich abgeschlossen. Der mengenmäßige Zustand der Grundwasserkörper ist fast flächendeckend gut und auch der chemische Zustand ist weitgehend gut.

Die nicht erreichten Ziele des Programms „Rhein 2020“ erfordern weitere Anstrengungen im Rahmen der Umsetzung des IKSR-Programms „Rhein 2040“, das in der 16. Rheinministerkonferenz 2020 verabschiedet wurde.

Wussten Sie ...

dass der überwiegende Anteil von verschmutzten Sedimenten in den Niederlanden landet?

Die Stadt Rotterdam musste 1987 noch jährlich 10 Millionen Kubikmeter belasteten Rheinschlamm aus ihrem Hafenbecken in die Sonder- mülldeponie „de Slufter“ schaffen, seit 1999 dank der verbesserten Wasser- und Schwebstoffqualität „nur“ noch 1,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr.