Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten (bis 22. Dezember 2013 fertig zu stellen; Neubewertung alle 6 Jahre)
Für Gebiete, für die ein potenzielles signifikantes Hochwasserrisiko besteht, erstellen die Mitgliedstaaten auf Ebene der Flussgebietseinheit Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten. Diese dienen als Informationsmittel und Grundlage bei der Festlegung von Prioritäten für das Hochwassermanagement.
Die Hochwassergefahrenkarten erfassen die geografischen Gebiete, die nach folgenden 3 Szenarien überflutet werden könnten: Hochwasser mit niedriger Wahrscheinlichkeit oder Szenarien für Extremereignisse, mittlere Wahrscheinlichkeit (entspricht einem Wiederkehrintervall von etwa einer Hundertjährlichkeit) und ggf. Hochwasser mit hoher Wahrscheinlichkeit. Für jedes Szenario sind Ausmaß der Überflutung, Wassertiefe und ggf. Wasserstand, ggf. Fließgeschwindigkeit oder relevanter Hochwasserabfluss kartografisch darzustellen.
Die Hochwasserrisikokarten stellen die potenziellen hochwasserbedingten nachteiligen Auswirkungen dar, d.h. Anzahl Personen und Umfang der Güter, die von dem Hochwasser betroffen sein können, wie z. B. wirtschaftliche Tätigkeiten, landwirtschaftliche Nutzflächen, Infrastrukturnetze.
Basiert auf den nationalen und regionalen Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten hat die IKSR den Rheinatlas (Hochwasserkarten der Internationalen Flussgebietseinheit Rhein) erstellt. Dieser führt auch zu den nationalen Kartenportalen.