Im Rahmen des Rheinmessprogramms Biologie der IKSR werden seit 1990 in regelmäßigem Abstand umfassende biologische Erhebungen der Rheinfischfauna nach vergleichbaren Kriterien auf der gesamten Länge des Rheins vorgenommen. Mit der Erhebung im Jahr 2006/2007 wurde das Programm erstmals an die Erfordernisse der EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) gemäß Anhang V angepasst und auf einen 6-jährigen Zyklus gestreckt. Einige Arten werden auch auf ihre Belastung mit Schadstoffen hin untersucht.
Die Rheinfischfauna hat im Verlauf der letzten 25 Jahre einen starken Wandel erfahren. Durch die Verbesserung der Wasserqualität haben sich einige Arten wieder ausgebreitet, sodass die Artenzahlen angestiegen sind. Mit insgesamt 71 Fischarten (inklusive Rundmäuler wie Fluss- und Meerneunauge) ist die Vielfalt der Fischfauna des Rheins heute hoch. Alle historisch belegten Arten können nachgewiesen werden, mit Ausnahme des Europäischen Störs. Auch viele Wanderfische wie Lachs, Meerforellen, Meer- und Flussneunauge sind zurückgekehrt. Die Fangergebnisse der Elektrobefischungen werden jedoch vielerorts von gebietsfremden Grundeln, allen voran der Schwarzmundgrundel, dominiert, insbesondere in den Uferbereichen mit Blocksteinschüttungen. Weiterhin finden sich zumeist ökologisch anpassungsfähige Arten wie Rotauge, Brachsen, Döbel, Flussbarsch und Ukelei.
Erfahren Sie mehr über die Fischfauna im Rhein und lesen Sie den IKSR-Fachbericht Nr. 279.
Ein Rheinsalm schwamm den Rhein bis in die Schweiz hinein.
Und sprang den Oberlauf von Fall zu Fall hinauf.
Er war schon weißgottwo, doch eines Tages – oh! –
da kam er an ein Wehr: das maß zwölf Fuß und mehr!
Zehn Fuß – die sprang er gut! Doch hier zerbrach sein Mut.
Drei Wochen stand der Salm am Fuß der Wasseralm.
Und kehrte schließlich stumm Nach Deutsch- und Holland um.
Christian Morgenstern (1910)