IKSR – Internationale Kommission zum Schutz des Rheins

Stoffeinträge

Die Gewässer im Rheineinzugsgebiet werden mit unterschiedlichen Stoffen belastet. Schadstoffe können aus verschiedenen Quellen stammen, zum Beispiel aus Siedlungen, Industrie, Bergbau oder Landwirtschaft. Nährstoffe werden zu einem großen Teil aus landwirtschaftlichen Nutzflächen eingetragen. Andere organische Stoffe können durch kommunale und gewerbliche Abwässer, zum Beispiel aus Nahrungsmittelbetrieben, in die Gewässer gelangen.

Punktuelle Einleitungen

Der Bau oder Ausbau von Kläranlagen mit einem Kostenaufwand von über 80 Milliarden Euro in den vergangenen 30 Jahren im Rheineinzugsgebiet hat sich sehr positiv auf das Rheinwasser ausgewirkt. Deutlich weniger Schadstoffe gelangen aus den Abwasserrohren von Industrie und Kommunen in unsere Bäche und Flüsse. Während stoffliche Belastungen aus solchen punktuellen Belastungsquellen meist eindeutig am Einleitungspunkt ins Gewässer erkennbar und relativ leicht messbar sind, ist die Bestimmung von Stoffeinträgen aus der Fläche, aus den so genannten diffusen Quellen, in die Gewässer schwierig zu ermitteln.

Diffuse Einträge

Diffus gelangen große Mengen von Stoffen wie Stickstoffverbindungen, Phosphor und Pflanzenschutzmittel in unsere Gewässer. Sie werden über die Luft eingetragen oder mit ablaufendem Regenwasser in die Gewässer gespült.

Nährstoffe, wie Phosphor- und vor allem Stickstoffverbindungen, die überwiegend aus der Landwirtschaft stammen, können eine Überdüngung (Eutrophierung) der Gewässer und Meere bedingen. Andere diffus eingetragene Stoffe, wie Pflanzenschutzmittel, Schwermetalle, organische Schadstoffe und Arzneimittel können giftig sein sowie hormonähnliche oder erbgutschädigende Wirkung haben. Die Quellen für diese Stoffe sind nicht nur bei der Landwirtschaft und der Industrie zu suchen. Ein Teil stammt aus deren Einsatz im privaten Haus- und Gartenbereich.