Im gesamten Rheingebiet befinden sich etwa 1.000 Erholungs- und Badegewässer nach EG-Badegewässer-Richtlinie. Der Bodensee und die niederländische Küste mit dem IJsselmeer stellen Bereiche von überregionaler Bedeutung dar. Der Mittelrhein ist ein bevorzugtes Ziel für den nationalen und internationalen Tourismus.
Die Naherholungsgebiete sind vor allem durch Uferwege, noch erhaltene Auen, Baggerseen und Altrheinarme geprägt. Wassersport ist an vielen Stellen am Rhein und an den Nebenflüssen möglich. Allerdings verlangen die Schleusen, Wehre und festen Schwellen im staugeregelten Teil des Rheins und die Buhnen sowie die starken Strömungen im frei fließenden Rhein den Schiffs- und Bootsführern gute Ortskenntnisse ab. Geruhsamer geht es für die Gäste an Bord der zahlreichen Ausflugsdampfer zu.
Inzwischen wird der Rhein zwar selbst in den Ballungsgebieten wieder – auf eigene Gefahr – als großes Freibad genutzt, obwohl dies wegen der starken Strömungen und des Schiffsverkehrs vielerorts nicht gestattet ist. Wander- und Radfernwege am Rhein, Sandstrände in Stadtbereichen sowie Inline-Skater-Treffs auf den befestigten Deichen bringen den Rhein wieder in das Bewusstsein weiter Teile der Bevölkerung. Auch auf und im Rhein werden Sportarten wie Tauchen, Segeln, Rudern und Angeln immer häufiger ausgeübt.
Zahlreiche Beispiele belegen, dass ein friedliches Nebeneinander der aus Sicht des Naturschutzes unverzichtbaren Verbesserung des Ökosystems Rhein, seiner Lebensräume und Tier- und Pflanzenarten mit den vielfältigen Freizeitnutzungen des Rheins und seines Umfelds möglich ist.