Nach der offiziellen Unterzeichnung des Programms „Rhin vivant“ (Lebendiger Rhein) wurde am Freitag, 2. Oktober 2020 das erste gleichnamige Seminar in Saint-Louis durchgeführt. An diesem symbolträchtigen Ort bildet der Fluss die Grenze zwischen Frankreich, Deutschland und der Schweiz. Unter den etwa hundert Teilnehmern waren auf französischer Seite Vertreterinnen und Vertreter der Gebietskörperschaften, der Schifffahrt und des Naturschutzes – aus der Verwaltung und aus Verbänden. Auch die Partner der deutschen Seite waren dabei und haben den Wunsch nach verstärkter Zusammenarbeit in diesem gemeinsamen Raum bekräftigt. Mit ihrer Arbeit wollen die Träger von „Rhin vivant“ zur Zielerreichung des im Februar in Amsterdam verabschiedeten Programms „Rhein 2040“ beitragen. Sie haben die Teilnahme des Geschäftsführers der IKSR begrüßt und die historische Rolle der IKSR in der aktuellen Situation hervorgehoben.
Das Seminar bot die Gelegenheit zur lebhaften, positiven Diskussion über Renaturierungsmaßnahmen und den damit verbundenen Nutzen für die Wasserressourcen, die Artenvielfalt und das Wohlbefinden der Bevölkerung. Der Gedankenaustausch konzentrierte sich auch auf die Wiederaneignung eines Flusses mit seinem natürlichen wie kulturellen Erbe durch die lokale Bevölkerung. Den Abschluss des Tages bildeten geführte Besuche im Naturschutzgebiet Petite Camargue Alsacienne, wo beispielhafte Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt worden sind und zahlreiche Besucher insbesondere aus dem Dreiländereck in der Region Basel verzeichnet werden. Ein inspirierendes Beispiel für die Projektträger in Frankreich und über die Landesgrenzen hinaus!