Bis zur Jahrhundertmitte sind im gesamten Rheineinzugsgebiet im Winter bis zu 20% höhere Abflüsse und im Sommer bis zu 10% geringere Abflüsse – die regional unterschiedlich ausgeprägt sein können – zu erwarten. Diese und weitere Erkenntnisse enthält eine neue Szenarienstudie für das Abflussregime des Rheins, die die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) im Sommer 2011 in Vaduz vorgestellt hat. Erstmals stehen mit der „Szenarienstudie für das Abflussregime des Rheins“ Abflussprojektionen für die nahe (bis 2050) und ferne Zukunft (bis 2100) an repräsentativen Rhein- und Moselpegeln zur Verfügung.
Institutionsübergreifende Forschungsaktivitäten und Projekte (KLIWA; KLIWAS; KHR-Projekte "Abflussregime" und "RheinBlick2050") haben für verschiedene Wasserhaushaltsgrößen des Rheineinzugsgebietes umfangreiche Datenbestände mit grenzübergreifend abgestimmten Methoden aufbereitet. Sie erlauben eine integrierte Sicht auf den aktuellen Kenntnisstand Mitte 2011, der voraussichtlich in den kommenden Jahren aufgrund neuer Erkenntnisse zu aktualisieren ist.
Die Resultate zeigen erhebliche Bandbreiten an Ergebnissen, die den Tabellen in Kapitel 4 der Szenarienstudie zu entnehmen sind.
Bei der Entwicklung der noch auszuarbeitenden Anpassungsstrategien für das Rheineinzugsgebiet sind die großen Bandbreiten an Ergebnissen bei den Zukunftsprojektionen zu berücksichtigen.