Da die Änderungen von Klimagrößen Einfluss auf die hydrologischen Prozesse und den Wasserhaushalt haben, hat die Rheinministerkonferenz 2007 die IKSR beauftragt, eine Szenarienstudie für das Abflussregime des Rheins zu erstellen.
Die IKSR hat die Arbeiten zu diesem Thema in ihrer 2008 neu eingerichteten Expertengruppe KLIMA unverzüglich aufgenommen und zunächst eine <link file:3022 _blank download den einer>Literaturauswertung mit dem Titel: „Analyse des Kenntnisstands zu den bisherigen Veränderungen des Klimas und zu den Auswirkungen der Klimaänderung auf den Wasserhaushalt im Rhein-Einzugsgebiet“ in Auftrag gegeben. Deren Ergebnisse werden vorgelegt und sind ein wichtiger Baustein für die weiteren Arbeiten. Bei den Untersuchungen zu den Messdaten der Lufttemperatur ergeben sich bereits heute Aussagen für das Rheineinzugsgebiet. Hohe Zunahmen der Lufttemperatur in den vergangenen 100 Jahren sind im Winter feststellbar. Im Sommer fällt die Steigerung der Lufttemperatur niedriger aus. Im Jahresmittel folgt daraus für das Rheineinzugsgebiet eine berechnete Temperaturerhöhung von ca. +0,5°C bis +1,2°C. Als Konsequenz aus der Temperatur- und Niederschlagserhöhung und der geringeren Schneespeicherung im Winter, zeigen die monatlichen Abflussmittelwerte des Winterhalbjahrs im gesamten Rhein-Einzugsgebiet höhere Werte als früher. Dabei steigen auch die winterlichen Maximalabflüsse an. Es erfolgt eine Abflussumverteilung vom Sommer in den Winter, wobei der mittlere Abfluss des Jahres konstant bleibt.
Laufende weitere Arbeiten beziehen sich auf die Unterstützung und Begleitung der Erstellung einer Szenarienstudie mit belastbaren Ergebnissen für das Abflussregime des Rheins. Aufbauend auf diesen Ergebnissen sollen in einem weiteren Schritt in der IKSR Anpassungsstrategien ausgearbeitet werden.