Kurzbericht über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
1. Inhalt der Studie
Die ökologische Durchgängigkeit des Rheins einschließlich ausgewählter Nebenflüsse ist bedeutender Bestandteil des laufenden IKSR - Programms zur Wiedereinführung der Wanderfische bis Rheinfelden (Raum Basel) und des angestrebten Biotopverbundes zwischen Bodensee und Mündung sowie laut EG - Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ein wichtiges Element für den guten Zustand von Oberflächengewässern.
Wanderfische können vom Meer über die niederländischen Rheinarme Waal und Lek - dessen drei Staustufen seit 2004 mit Fischaufstiegen versehen sind – in das Rheineinzugsgebiet aufsteigen. Am IJsselmeer – Abschlussdeich sind die Fischaufstiegsmöglichkeiten bereits durch geänderte Schleusensteuerung verbessert worden, an den Haringvlietschleusen ist dieses für 2008 vorgesehen.
Eine weitere Aufwärtswanderung diadromer Fische in Richtung Basel ist seit Inbetriebnahme der beiden großen Fischpässe an den Staustufen Iffezheim (Juni 2000) und Gambsheim (April 2006) bis Straßburg möglich; sie erreichen somit die beiden wichtigen Oberrheinzuflüsse Ill und Kinzig. Über den neu errichteten Fischpass Gambsheim sind bis Ende Juni 2006 bereits mehr als 45.000 Fische aufgestiegen. Für die weiteren acht im südlichen Oberrheinabschnitt gelegenen Staustufen bis Basel lagen bisher keine Lösungskonzepte für die Wiederherstellung der Durchgängigkeit vor. Die IKSR hatte daher im Jahr 2001 beschlossen, eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.
Im stromaufwärts anschließenden Hochrheinabschnitt zwischen Basel und dem Rheinfall von Schaffhausen finden sich 10 Staustufen mit Wasserkraftnutzung, von denen neun mit installierten funktionsfähigen Fischpässen versehen sind. Weitere Verbesserungen zur Fischpassierbarkeit des Hochrheins sind derzeit im Bau oder in Planung. Dieser Abschnitt war jedoch nicht Gegenstand der Studie.