IKSR – Internationale Kommission zum Schutz des Rheins

Staaten im Rheineinzugsgebiet erarbeiten gemeinsam Aktionen, um den guten Zustand des Rheins und seiner wichtigen Zuflüsse zu erreichen

 

Jugendliche tragen der IKSR ihre Ansichten zum Schutz des Flussgebietes Rhein vor

Luxemburg, 2. Juli 2008

Die Internationale Rheinschutzkommission (IKSR) und das für die zwischenstaatliche Koordinierung der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zuständige Koordinierungskomitee Rhein haben auf Einladung der luxemburgischen Regierung am 2. und 3. Juli 2008 in Luxemburg die weiteren Arbeiten für einen wirksamen Ressourcen- und Gewässerschutz im Rheineinzugsgebiet beraten. Vertreter/Vertreterinnen der Staaten Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande sowie der Europäischen Kommission nahmen an der Sitzung teil. Im Zentrum der Zusammenarbeit am Rhein, der der am stärksten genutzte Fluss in Europa ist, gilt es vor allem, den guten Zustand der Gewässer zu erreichen, wobei die vielfältigen Nutzungen des Flusses wie die Trinkwasserversorgung, Binnenschifffahrt, die Energieerzeugung oder der Tourismus zu berücksichtigen sind. Das Moseleinzugsgebiet, in dem die Beratung statt fand, nimmt über 14% des 200.000 km² großen Rheineinzugsgebietes ein.

Inhaltlich steht die IKSR - Tagung im Zeichen der Vorbereitung des Bewirtschaftungsplans, der aufgrund der WRRL bis Ende 2009 für das gesamte Einzugsgebiet erstellt wird. In diesem Zusammenhang sind sogenannte Umweltqualitätsnormen für Stoffe beraten worden, die im Rheineinzugsgebiet relevant sind. Um ihre gemeinsamen Herausforderungen abzudecken, müssen die Staaten im Rheineinzugsgebiet bis Ende 2008 Konzepte für Ziele und Maßnahmen, die sie für 2015 festgelegt haben, abstimmen. Zum Entwurf des Bewirtschaftungsplans wird die Öffentlichkeit ab Ende dieses Jahres angehört werden.

Diese Plenarsitzung findet für die IKSR - Arbeiten zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt. Auf der Grundlage der Beschlüsse der Rhein-Ministerkonferenz vom 18. Oktober 2007 in Bonn wurden weitere Aspekte der koordinierten Umsetzung der WRRL und des Programms „Rhein 2020" erörtert wie beispielsweise Sedimentmanagement, Durchgängigkeit des Rheins und seiner wichtigen Nebenflüsse für Wanderfische sowie Hochwasserrisiken etc. Für weitere wesentliche Zukunftsthemen wie die „Anpassung an den Klimawandel" und „ Mikroverunreinigungen", z.B. durch Arzneimittelrückstände, hat die Plenarsitzung entschieden, spezielle Initiativen zu ergreifen.

Während der IKSR - Tagung in Luxemburg hat der luxemburgische Innenminister gemeinsam mit den Delegationsleitern der Staaten im Rheineinzugsgebiet eine Abordnung Jugendlicher empfangen, die im März 2008 in Bonn ein „Jugendparlament Rhein" durchgeführt haben. Sie hatten die Gelegenheit, ihre Visionen für einen verbesserten Gewässerschutz vorzustellen. Die Begeisterung und Ideen der Jugendlichen für den Umwelt- und Gewässerschutz am Rhein stimmen die IKSR zuversichtlich, dass der Schutz des Rheins und seiner Zuflüsse auf gutem Wege ist und künftig erfolgreich weitergeführt wird.

Adresse des Sitzungsortes:

Luxembourg Congrès
place de l'Europe
Luxembourg/Kirchberg


Weitere Informationen:

Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR)
Ben van de Wetering
Mobil: +49-170-4976861

oder
Anne Schulte-Wülwer-Leidig
Tel. +49-(0)261-94252-19
Fax +49-(0)261-94252-52
Mobil +49-171-322 65 82