„Der Wechsel von Phasen mit Dürre und Hochwasser sowie der Verlust an Biodiversität zeigen, dass wir in der Wasserwirtschaft vor großen Herausforderungen stehen. Diese können wir als Nachbarstaaten gemeinsam am wirkungsvollsten lösen.“ Mit diesen Worten begrüßte Tom Schaul vom luxemburgischen Ministerium für Umwelt, Klima und Biodiversität die Delegierten und anerkannten Beobachter zusammen mit IKSR-Präsidentin Miriam Haritz und IKSMS-Präsident Marc Hoeltzel.
Die IKSR präsentierte anlässlich ihrer Plenarsitzung einen Bericht über die bisherige Entwicklung der Wassertemperaturen des Rheins seit den 1970er Jahren, einen Bericht über das extreme Niedrigwasser 2022 im Rheineinzugsgebiet sowie den Ergebnisbericht des Workshops „Starkregen und Sturzfluten“. Außerdem haben die Fachleute der IKSR erstmals Empfehlungen für den Fischschutz und Fischabstieg an Wasserkraftanlagen erarbeitet.
Nachdem die Hochwasserereignisse im Juli 2021 und Mai 2024 auf deutscher Seite zur Ausweisung zusätzlicher Gebiete mit potenziellem signifikantem Hochwasserrisiko geführt haben, beschlossen die IKSMS bei ihrer 63. Vollversammlung, dass die 2019 vorgenommene vorläufige Bewertung der Hochwasserrisiken im Einzugsgebiet Mosel-Saar einer Überprüfung und Aktualisierung bedarf.
Basierend auf ihrem gemeinsamen Niedrigwasserbeobachtungsnetz beschlossen die IKSMS einen Synthesebericht über 60 Jahre Niedrigwassermonitoring im internationalen Mosel-Saar-Einzugsgebiet. Er verdeutlicht die Komplexität der Auswirkungen des Klimawandels und die Notwendigkeit, sich weiter mit diesem Thema zu befassen. Die IKSMS beschlossen darüber hinaus, im Rahmen ihres internationalen Warn- und Alarmplans im Herbst 2025 eine internationale Übung zum gemeinsamen Vorgehen bei einer grenzüberschreitenden Verunreinigung durchzuführen. Diese Übung ist Bestandteil der von den IKSMS erstellten Übungs- und Schulungsstrategie.
Ansprechpartner für Rückfragen
Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR)
Marc Daniel Heintz
marcdaniel.heintz(at)iksr.de
Internationale Kommissionen zum Schutz der Mosel und der Saar (IKSMS)
Daniel Assfeld
assfeld(at)iksms-cipms.org
Hintergrundinformation zur IKSR
In der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) arbeiten seit mehr als 70 Jahren die Schweiz, Frankreich, Deutschland, die Niederlande, Luxemburg und die Europäische Union auf der Basis eines völkerrechtlichen Übereinkommens zusammen, um die vielfältigen Nutzungen und den Schutz des Gewässers in Einklang zu bringen. Für die Umsetzung europäischer Richtlinien wurde die grenzüberschreitende Kooperation auf die Staaten Österreich, Liechtenstein, Italien und die belgische Region Wallonien ausgeweitet.
Aktuelle Präsidentin ist Miriam Haritz aus Deutschland. Ihr und den Gremien der IKSR steht ein international besetztes Sekretariat mit Sitz in Koblenz (Deutschland) zur Seite.
Siehe auch www.iksr.org und https://www.linkedin.com/company/international-commission-for-the-protection-of-the-rhine/.
Hintergrundinformationen zu den IKSMS
Die Vertragsparteien der IKSMS, Deutschland, Frankreich und Luxemburg arbeiten auf der Grundlage von zwei völkerrechtlichen Verträgen seit über 60 Jahren im Einzugsgebiet von Mosel und Saar eng zusammen. Um das gesamte Flussgebiet abzudecken, arbeiten die IKSMS auch mit der Region Wallonien zusammen.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit dient dem Schutz und der Verbesserung der Gewässergüte und der aquatischen Ökosysteme und dem Hochwasserschutz.
Derzeitiger Präsident ist Marc Hoeltzel, Regionaldirektor der DREAL Grand Est. Unterstützt wird er ebenso wie die Gremien der IKSMS vom Sekretariat mit Sitz in Konz (Deutschland), am Zusammenfluss von Mosel und Saar.
Siehe auch www.iksms-cipms.org