Die Staaten im Rheineinzugsgebiet haben seit dem letzten großen Rheinhochwasser 1995 mit etwa 10,3 Milliarden Euro die Hochwasservorsorge verbessert und damit den Schutz von Menschen und Gütern erhöht. Die Bilanz über die Umsetzung des Aktionsplans Hochwasser zwischen 1995 und 2010 (IKSR-Bericht Nr. 200) und die für die Erfassung der Minderung der Hochwasserscheitel zugrunde liegenden umfassenden Berechnungen (IKSR-Bericht Nr. 199), zeigen, dass heute - je nach Hochwassersituation - am Rhein unterhalb von Basel Rückhalteraum für bis zu 229 Mio. m³ Wasser zur Absenkung von Hochwasserscheiteln genutzt werden kann. Hinzu kommen entsprechende Renaturierungen an Nebenflüssen und kleineren Gewässern im Einzugsgebiet. An anderen Rheinstrecken sind - um Güter und Menschen besser zu schützen - die Deichsicherheit und der örtliche Hochwasserschutz erhöht worden. Zudem ist die Bevölkerung heute besser über Hochwasserrisiken informiert. Die Zeiträume für die Hochwasservorhersagen wurden verlängert und die Vorhersagen sind mittlerweile einfach über das Internet abrufbar.
Auf der Grundlage der Umsetzung des Aktionsplans Hochwasser wird in der IKSR bis Ende 2015 ein „Hochwasserrisikomanagementplan“ aufgestellt wie es die EU-Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken fordert.