Die von der europäischen Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Bestandsaufnahme für die internationale Flussgebietseinheit Rhein wurde Ende 2004 abgeschlossen. Neun Staaten hatten sich beteiligt und den chemischen und ökologischen Zustand der Flüsse, Seen und Küstengewässer beschrieben und aufgrund der Belastungen eingeschätzt, ob die Gewässer die vorgegebenen Umweltziele erreichen werden.
Die detaillierten Teilberichte zur Bestandsaufnahme (Berichte Teil B) wurden von den neun BAG der IFGE Rhein erstellt und sind noch immer gültig, da sich keine bedeutenden inhaltlichen Änderungen ergeben haben.
Die aktuelle Einschätzung des chemischen und ökologischen Zustands findet sich im Bewirtschaftungsplan 2022-2027.
Natürlich, künstlich und erheblich verändert
Wenngleich viele bauliche Veränderungen aus Nutzungsgründen nicht rückgängig gemacht werden können, sollen die betroffenen Gewässer ökologisch so weit wie möglich aufgewertet werden: erreicht werden soll der bestmögliche Zustand, den die bestehenden Nutzungen zulassen. Dies gilt sowohl für erheblich veränderte Gewässer – also fast den gesamten Rheinstrom und alle großen Nebenflüsse – als auch für künstliche Gewässer, wie Kanäle oder Baggerseen. Lediglich die Sieg und die Oberläufe von Neckar, Main, Mosel, Saar, Ruhr, Lippe und Vechte haben noch einen weitgehend natürlichen Charakter.
Die Broschüre „Rhein ohne Grenzen“ enthält die wichtigsten Ergebnisse der Bestandsaufnahme.