Kurzbericht über die Bestandsaufnahme in Phase 1
Das Pflichtenheft zur Studie legt folgenden Inhalt für die Studie fest: Die ökologische Durchgängigkeit ist bedeutender Bestandteil des laufenden Programms zur Wiedereinführung der Wanderfische und des angestrebten Biotopverbundes am Rhein im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR). Die Durchgängigkeit von Fließgewässern ist außerdem laut der am 22. Dezember 2000 in Kraft getretenen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der Europäischen Union (EU) ein wichtiges Element für den guten Zustand von Oberflächengewässern.
Die Möglichkeit der Fischaufwanderung von der Nordsee in den Rhein ist über die Rheinarme Waal und seit Mitte 2004 über den Lek - dessen drei Staustufen mit Fischaufstiegen versehen sind - möglich. An den Haringvlietschleusen und am IJsselmeer– Abschlussdeich werden bzw. sind die Fischaufstiegsmöglichkeiten bereits durch geänderte Schleusensteuerung verbessert worden.
Die Fischaufwanderung im Rheinhauptstrom ist derzeit bis zur Staustufe Gambsheim am Oberrhein möglich, nachdem der Fischpass in Iffezheim im Jahr 2000 in Betrieb genommen werden konnte. Ein Fischpass in Gambsheim ist seit Frühjahr 2004 im Bau. Für die im restlichen südlichen Oberrheinabschnitt gelegenen 8 Staustufen liegen Lösungskonzepte für die Wiederherstellung der Durchgängigkeit derzeit nicht vor. Daher hatte die IKSR im Jahr 2001 beschlossen, für diesen Bereich eine Machbarkeitsstudie zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Oberrheins durchführen zu lassen.