Koblenz, 18. März 2003
Die am Rhein gewonnenen Erfahrungen werden künftig mit Vertretern des
südamerikanischen Flussgebietes Plata ausgetauscht. Am grenzüberschreitenden Rhein spricht man seit mehr als 50 Jahren Überwachungspraktiken und Sanierungsmaßnahmen zwischen den Anrainerstaaten ab. Daher sind Erfolg versprechende Vorgehensweisen sowie Prinzipien der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet des integrierten Flussgebietsmanagements bekannt.
Anlässlich des 3. Weltwasserforums im März 2003 in Kyoto, Japan, im UN-Jahr des Süßwassers, haben Vertreter des südamerikanischen Flussgebietes Plata und der IKSR am 17. März 2003 in Anwesenheit von Seiner Exzellenz Prinz Willem Alexander der Niederlande eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Diese zielt auf eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Flussgebietskommissionen auf Expertenebene und einem Wissens- und Informationsaustausch ab.
In der IKSR arbeiten die Staaten Deutschland, Frankreich, die Schweiz, die Niederlande und Luxemburg sowie die EU zum Wohle des Rheins auf Regierungsebene zusammen.
Die weiteren im Rheineinzugsgebiet liegenden Staaten Österreich, das Fürstentum Liechtenstein und Belgien haben Beobachterstatus bei der ISKR. Im mehr als 3.000.000 km² großen Einzugsgebiet des Plata in Südamerika liegen die 5 Staaten Argentinien, Uruguay, Bolivien, Paraguay und Brasilien. Diese möchten ihre grenzüberschreitende Zusammenarbeit künftig verstärken und befürworten daher einen intensiven Wissensund Erfahrungsaustausch mit den europäischen Partnern am Rhein.