Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen
Das Aktionsprogramm Rhein der IKSR hat bis Ende 2005 zu mehr als 3000 Lachsrückkehrern in das Rheinsystem geführt. Dies ist als großer Erfolg für die Rheinanliegerstaaten zu werten und zeigt, dass sich die ökologischen Bedingungen im Flusssystem in den vergangenen Jahren nachhaltig verbessert haben. Für den Aufbau einer selbst erhaltenden Population ohne Besatzmaßnahmen ist diese Zahl jedoch noch nicht ausreichend. Daher müssen die Bemühungen für die Lachswiedereinführung in den nächsten Jahren fortgeführt werden. Der Lachs steht stellvertretend als Symbol für die Verbesserung der Lebensraumbedingungen für alle Wanderfischpopulationen sowie für die Neunaugen im Rheinsystem.
Wichtige zu prüfende Fragen, zur weiteren Verbesserung der Fischlebensräume im Rheinsystem sind u.a.:
- die Verbesserung der Durchgängigkeit im Rheindelta für Wanderfische (teilweise Öffnung der Haringvlietschleusen);
- die Herstellung der Durchgängigkeit im Rheinhauptstrom bis in den Raum Basel (Erstellung eines Phasenprogramms) und in den Nebenflüssen des Rheins (Vorranggewässern), damit die aufsteigenden Lachse und andere Wanderfische ihre Laichgebiete erreichen können;
- der Schutz der abwandernden Fische vor den Turbinen der Wasserkraftwerke;
- die weitere Verbesserung der Qualität von Laich- und Jungfischhabitaten durch die Stärkung der eigendynamischen Entwicklung der einmündenden Fließgewässer;